Die Westerwald Bank zieht in einem Umfeld multipler Krisen ein positives Fazit für das abgelaufene Geschäftsjahr. Dass das Geschäftsmodell der Bank funktioniert, verdeutlichen die Zahlen des Jahres 2023 eindrucksvoll.
Am 28. Mai 2024 präsentierte der Vorstand der Bank in der Westerburger Stadthalle den Vertreterinnen und Vertretern der Bank sowie den zahlreich anwesenden Gästen die aktuellen Zahlen.
Dr. Ralf Kölbach, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, erläuterte: „Die Bilanzsumme stieg um 1,6 % auf 3.935 Mio. Euro. Das Kundenkreditgeschäft, welches für die Westerwald Bank als Regionalbank besonders wichtig ist, wuchs trotz konjunkturell schwieriger Rahmenbedingungen deutlich überdurchschnittlich um 5,4 % auf ein Volumen von 2.475 Mio. Euro.“
Das Einlagenvolumen erhöhte sich mit 3,0 % ebenso erfreulich wie planmäßig und betrug zum Jahresultimo 2023 nun 3.236 Mio. Euro. Dieses erfreuliche Wachstum, so Kölbach zu den Vertreterinnen und Vertretern, sei insbesondere aufgrund einer frühzeitigen und fairen Konditionspolitik der Bank möglich gewesen. Die Rückkehr der Zinsen nutzten die Kundinnen und Kunden insbesondere für befristete Termineinlagen.
Das insgesamt betreute Kundenvolumen, welches sich aus den Bilanzprodukten und mit den Verbundpartnern abgeschlossenen Geschäften der Kundschaft ergibt, wuchs mit 5,1 % ebenfalls stark an und überschritt nunmehr mit 8.311 Mio. Euro die nächste Milliardenschwelle.
Erfreuliche Ergebnisse konnten auch im Dienstleistungsgeschäft erzielt werden. Insbesondere der Fondsabsatz bei der Union Investment entwickelte sich positiv und konnte von rund 97,5 Mio. Euro auf 125,0 Mio. Euro gesteigert werden.
Die operative Ertragslage der Bank, so Andreas Tillmanns, Mitglied des Vorstands, verbesserte sich im Geschäftsjahr 2023 deutlich. Das Geschäftsmodell der Bank funktioniert – auch dank der Rückkehr des Zinses. Der Zinsüberschuss, der die Haupteinnahmequelle der Bank darstellt, erhöhte sich infolge gestiegener Zinsen und des erzielten Kreditwachstums auf 67,6 Mio. Euro (2022: 54,4 Mio. Euro). Der Provisionsüberschuss konnte zudem von 22,7 Mio. Euro auf 23,7 Mio. Euro gesteigert werden.
Insgesamt erhöhte sich damit das Betriebsergebnis vor Bewertung der Risiken im Vorjahresvergleich von 30,0 Mio. Euro um 24 % auf 37,3 Mio. Euro.
Auf Basis des guten Ergebnisses hat die Vertreterversammlung die Zahlung einer Dividende von 4,5 % (Vorjahr: 2,0 %) beschlossen. Mit der Zahlung einer attraktiven Dividende werden die Mitglieder und damit Eigentümerinnen und Eigentümer der Bank angemessen am Erfolg beteiligt.
Gleichzeitig konnte das Eigenkapital der Bank weiter gestärkt werden.
Unverändert stark, so Markus Kurtseifer, Mitglied des Vorstands, engagierte sich die Westerwald Bank auch im Jahr 2023 in der Region. Über 316.000 Euro spendete die Bank an Vereine und Institutionen in der Region.
Beim Crowdfunding, der modernen Variante des genossenschaftlichen Prinzips der Hilfe zur Selbsthilfe, wurden im Berichtsjahr, so Kurtseifer, 17 neue Projekte mit einem Spendenvolumen von 79.000 Euro unterstützt und zeigen die Nachhaltigkeit dieses Gedankens auf.
Auch die Stiftung der Westerwald Bank – Hilfe zur Selbsthilfe – unterstützte, die anderen Ansätze flankierend, erneut verschiedene Projekte.
Aus dem Aufsichtsrat schieden turnusgemäß Carina Bolz, Sabine Hottgenroth-Voigt, Stefanie Klöckner und Dr. Wolfgang Kögler aus. Alle vier wurden wiedergewählt. Daneben wurde Alexander Nies, Steuerberater aus Bad Marienberg, neu in das Gremium gewählt.